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Getriebe- und Achsübersetzungen
(Getriebekennbuchstaben) Getriebeauslegung bei leistungsstarken Motoren
Motorleistungs- und Drehmomentkurven Auslegung auf Höchstgeschwindigkeit (1.6l-Motor mit Seriengetriebe ab 11/72) Unterdrehende Auslegung (1.6l-Motor mit Porsche Getriebe) Überdrehende Auslegung (Typ 4-Motor mit Seriengetriebe) Optimale Auslegung (Typ 4-Motor mit Porsche Getriebe) |
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Getriebe- und Achsübersetzungen (Getriebekennbuchstaben) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Das Getriebe ist der "Kennungswandler",
der die Motordrehzahl in eine fahrzeuggerechte Drehzahl umwandelt. Jede Änderung
der Übersetzung hat unmittelbar Auswirkungen auf
Im Laufe der Käfer-Entwicklung
sind viermal Änderungen an den Getriebeübersetzungen vorgenommen
worden, wie die Tabelle zeigt. Genauere Aussagen
lassen sich nur mit Hilfe des Getriebe-Kennbuchstabens (siehe
Tabelle weiter unten) machen.
Die Getriebeübersetzung
ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Zur Gesamtübersetzung multiplizieren
sich noch die Hinterachsübersetzung (Kegel- und Tellerrad) und der Reifenrollradius,
der je nach Reifendimension verschieden sein kann (siehe Räder und Reifen). Werte in Klammern:
Zähnezahlen der Getrieberäder.
Die größeren
Werte entsprechen "kürzeren" Übersetzungen, d.h. die Beschleunigung
wird besser aber die Höchstgeschwindigkeit sinkt im größten
Gang bei gleicher maximaler Motordrehzahl. Die kleineren Werte bedeuten "längere"
Übersetzung. Damit kann eine höhere Endgeschwindigkeit erreicht
werden, sofern der Motor genügend Leistung im oberen Drehzahlbereich
aufbringt. Für Tuningzwecke (Straßenfahrzeuge) ist das sogenannte "1303S"-Getriebe mit der langen Achsübersetzung von 3,875 am begehrtesten. Es hat die Kennbuchstaben AN, AO, AR, AS, AT oder AU. Der Getriebe-Kennbuchstabe
wird erkennbar, wenn man auf dem Rücken mit Kopf in Fahrtrichtung
unter dem Käfer liegt. Dann ist der Kennbuchstabe mit der Getriebenummer
auf der linken Seite in der oberen Hälfte des Getriebes auf einer geraden
Fläche der Größe 10 mm mal 60 mm eingeschlagen.
Außerdem wird
zwischen ungeführten Ausrücklagern (Bild oben links, bis Baujahr
07/70) und zentrisch geführten Ausrücklagern (Bild oben rechts,
ab Baujahr 08/70) unterschieden. Beim Standard-Käfer setzte das geführte
Ausrücklager ab Baujahr 04/72 ein. Das Ausrücklager muß unbedingt
mit der entsprechenden Kupplungsdruckplatte mit oder ohne Anlaufring kombiniert
werden, da sonst die Ausrückwelle zerstört werden kann.
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Getriebeauslegung bei leistungsstarken Motoren | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Besonders für Fahrzeuge
mit starken Motoren, wie z.B. Typ 4 Motoren besteht der Wunsch nach langen
Übersetzungen, um den höheren Drehzahlbereich und die höheren
Motorleistung in eine höhere Endgeschwindigkeit umzusetzen. Dazu ein
Beispiel mit Übersetzungen aus dem VW-Getriebebaukasten:
Das Fahrzeug mit dem
Seriengetriebe (1. Zeile) erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 143
km/h. Unter gleichen Bedingungen (Reifen, Motordrehzahl konstnat 5000 1/min,
gleiche Fahrwiderstände) ist bei der Abstufung nach Zeile 2 eine Endgeschwindigkeit
von 169 km/h (+ 18%!) möglich vorausgesetzt die Motorleistung ist ausreichend.
Wie die Gesamtübersetzungen im höchsten Gang an die Motorleistung angepaßt werden muß, zeigt die folgende Betrachtung von vier Motor/Getriebe-Kombinationen.
Das in den Berechnungen verwendete Porsche Getriebe als "extra langes" 5-Gang-Getriebe für Schräglenkerachsen hat die Bezeichnung "G50". Weitere Porsche Getriebe sind ab Zeile zwei aufgelistet. Der Typ 901 wurde von Modelljahr 1965 bis 1968, der Typ 911/01 von 1969 bis 1971 und der Typ 915/03 von 1972 bis 1973 verwendet. Der Typ 915/44 kam 1976 im 911S und der Typ 915/62 von 1978 bis 1983 zu Einsatz. Alle aufgeführten Porsche Getriebe mit Ausnahme des G50-Getriebes besitzen die Porsche Ringsynchronisierung. Die Anpassung an VW-Motoren und -Fahrgestelle ist aufwendig und nur mit Schräglenkerhinterachsen durchführbar. Das G50-Getriebe ist wegen seiner Baugröße für einen Anbau an VW-Motoren nicht zu empfehlen.
Bei Verwendung eines 901/911/915-Getriebes muß auch die Schaltbetätigung (Schalthebel, Schaltstange, Umlenkung) des Porsche eingebaut werden. Dazu muß die Schaltstange verlängert und unter dem Hinterachsquerrohr des Käfers hindurchgeführt werden (Öffnung der Bodenplatte anfertigen). Ebenso muß die Kupplungsbetätigung angepaßt werden. Der Kupplungshebel am Getriebe kann auf VW-Stand umgebaut werden oder der Bereich an der Rahmengabel muß für die Porsche Betätigung frei gemacht werden., Das Führungsrohr für das Kupplungsseil soll seitlich verlegt werden, so dass das Kupplungsseil auf den Hebel zeigt. Die Austrittsöffung des Gaszuges muß ebenfalls seitlich weichen und alle nicht mehr gebrauchten Öffnungen müssen nun verschlossen werden. Jetzt die wird noch
die Porsche Getriebeaufhängung (Quertraverse) an die Schräglenkerlager
der Käferhinterachse mittels Silentblöcken komplett neu angebunden.
Details und Fotos siehe hier
- mehr auch bei den TechTips
von Beetlechoose.
Hinweis: Es existieren auch 4-Gang Porsche Getriebe, die äußerlich ähnlich aussehen aus dem 911 Turbo! System der Porsche Gertriebenummern am Beispiel des 915 Getriebes:
Annahmen für
die Berechnung der Fahrwiderstände eines VW Käfers mit kurzem Vorderwagen:
Annahmen der Motorleistungs- und
Drehmomentkurven
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Auslegung auf Höchstgeschwindigkeit
(Serie)
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Unterdrehende Auslegung
Kombiniert man das lange Porsche Getriebe mit dem 1.6l-Motor, dann sinkt die Höchstgeschwindigkeit auf 129 km/h ab. Die Motorleistung reicht bei Drehzahlen über 4000 1/min nicht aus, um im langen 5. Gang die Fahrwiderstände zu überwinden. Man spricht von einer "unterdrehenden Auslegung". Diese Art des Tunings bringt keine Verbesserung der Fahrleistungen - das Fahrzeug reagiert träge und erfordert mehr Schaltarbeit. |
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Überdrehende Auslegung (Typ
4)
Der Typ 4-Motor hat
eine wesentlich höhere Leistung als der 1.6l-Motor (73 kW / 100 PS und
175 Nm) sowie ein höheres Drehzahlniveau (Maximaldrehzahl 4700 1/min).
Das Seriengetriebe ist zu kurz ausgelegt. Der Motor erreicht seine Maximaldrehzahl
bei 150 km/h und kann bei weiterer Geschwindigkeitssteigerung überdreht
werden (überdrehende Auslegung). |
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Typ 4-Motor mit Porsche Getriebe
Die Kombination des
Typ 4-Motors mit dem Porsche Getriebe stell wiederum eine sinnvolle Lösung
dar. Auch hier wird die Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h bei der Drehzahl
erreicht, bei der die maximale Motorleistung anliegt (Schnittpunkt). Auch
unter dem Gesichtspunkt der Dauerhaltbarkeit sind bei dieser Kombination wenig
Probleme zu erwarten.
Die VW-Getriebe erreichen wegen ihrer kurzen Übersetzung nur eine geringe Höchtsgeschwindigkeit bei einer sehr guten Beschleunigung. Die Porsche Getriebe erweitern den Geschwindigkeitsbereich beträchtlich wobei die Beschleunigung dank 5-Gang nicht merklich schlechter wird. |
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Seitenanfang Technik Kontakt Porsche, Volkswagen
und VW sind eingetragene Warenzeichen und werden zu rein privaten Zwecken
zitiert. |