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Vorsichtshinweise | ||
Ein vorab: Arbeiten an der Bremsanlage sollten nur vom Fachmann und mit äußerster Präzision, Sauberkeit und Überlegung ausgeführt werden. Jede unsachgemäße Handlung kann ihre Gesundheit und die ihrer Mitfahrer gefährden. Lassen Sie deshalb wichtige Wartungsarbeiten am Fahrwerk und insbesondere an der Bremsanlage immer vom Fachmann oder einer Werkstatt durchführen. Die hier vorgestellten Arbeitsanweisungen haben rein informativen Charakter. flat4 haftet nicht für Schäden oder Ansprüche dritter, die sich aus diesen Beschreibungen ableiten. | ||
Austausch des Hauptbremszylinders | ||
Wenn der Hauptbremszylinder
(HBZ) undicht oder schwergängig wird oder der Pedalweg übermäßig
groß wird kann ein Austausch des HBZ erforderlich sein. Folgende
Arbeitsgänge sind der Reihe nach durchzuführen:
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Entlüftung der Bremsanlage | ||
Auch für das Entlüften
der Bremsanlage gelten die o.g. Vorsichtsmaßnahmen.
Das Entlüften kann man sinnvollerweise nur mit zwei Personen durchführen.
Vorarbeiten:
Fahrzeuge mit Einkreis- oder Zweikreisbremssystem werden immer an den langen Verbindung vom HBZ zum Rad zuerst entlüftet. D.h. man beginnt am rechten Hinterrad und arbeitet sich dann hinten links, vorne rechts und vorne links vor. Ein Helfer tritt das Bremspedal vorsichtig und kontinuierlich durch während der andere nachdem sich Druck in der Bremse aufgebaut hat, den Entlüftungsnippel löst. Nun kann Bremsflüssigkeit durch die Leitung und die Radbremse in die Flasche fließen. Der Klarsichtschlauch vom Entlüftungsnippel endet unterhalb des Bremsflüssigkeitsspiegels in der Flasche, so daß keine Luft angesaugt werden kann. Ist der maximale Pedalweg erreicht, wird das Pedal in dieser Stellung gehalten und der Entlüftungnippel geschlossen. Dann kann das Bremspedal in die Ausgangsstellung zurückgeholt werden. Dabei fließt Bremsflüssigkeit vom Behälter in den Hauptbremszylinder nach. Immer den Flüssigkeitsspiegel im Behälter kontrollieren, wenn nötig Bremsflüssigkeit nachfüllen. Jetzt wiederholt sich der Vorgang wieder mit dem Öffnen des Entlüftungsnippels und anschließendem Pedalpumpen. Für die Pedalbewegung gilt immer die Regel "schnell treten - langsam zurückkommen lassen". Pro Radbremse sollten ca. 500 ml Bremsflüssigkeit zum Spülen verwendet werden bis keine Luftblasen im Ablaufschlauch mehr zu sehen sind und das Bremspedal nicht mehr federnd nachgibt. Werkstätten benutzen hier ein Spülgerät mit elektrischer Pumpe. Es ist ratsam, nur neue Bremsflüssigkeit nach DOT 4 zu verwenden und alte Bremsflüssigkeit korrekt entsorgen. Bremsflüssigkeit darf wegen ihrer hygroskopischen Eigenschaften (wasseranziehend) nur in geschlossenen Gefäßen aufbewahrt werden. Auf diese Art und Weise werden alle vier Radbremsen rundum das Fahrzeug entlüftet. Die Entlüftungsnippel werden mit Staubkappen aus Gummi verschlossen. Nachdem das Lüftspiel der Beläge der Trommelbremsen eingestellt ist, wird ein Bremsentest beim rollenden Fahrzeug ausgeführt. Das Fahrzeug muß beim Bremsen in Geradeausrichtung verzögern und darf aus 70 km/h bei trockener Straße einen Bremsweg von ca. 35 m haben. Problemlösungen:
Sollte sich die Hauptleitung nach hinten nicht durchspülen lassen, hilft es, kurzzeitig die Verschraubung hinten am Verteiler zu den beiden Rädern zu lösen, bis die Leitung wieder gefüllt ist und Flüssigkeit austritt. Ist versehentlich durch den Behälter Luft angesaugt worden, so ist der komplette Entlüftungsvorgang zu wiederholen. Bei Fahrzeugen mit Scheibenbremse
ab Modell '72 befindet sich ein zweiter Nippel unten am Bremssattel. Mit
diesem Nippel kann der Sattel vollständig entleert werden. Er wird
nicht zum Entlüften benötigt.
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