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Ein- und Nachstellen von Trommelbremsanlagen | |||
Ein vorab: Arbeiten an der
Bremsanlage sollten nur vom Fachmann und mit äußerster Präzision
und Überlegung ausgeführt werden. Jede unsachgemäße
Handlung kann ihre Gesundheit und die ihrer Mitfahrer gefährden. Lassen
Sie deshalb wichtige Wartungsarbeiten immer vom Fachmann oder einer Werkstatt
durchführen. Die hier vorgestellten Arbeitsanweisungen haben rein
informativen Charakter.
Das Einstellen der Trommelbremsen für Modelle ab 1967 mit Kurbellenkervorderachse erfolgt in mehreren Schritten. Die Tätigkeiten sind an jedem Rad einer Achse durchzuführen. Die Einstellarbeiten können nur dann erfolgreich sein, wenn
Dann werden die Staubkappen (Stöpsel aus Kunststoff) auf der Innenseite am Bremsträgerblech entfernt. Die beiden mittleren Löcher sind zum Einstellen der Bremsbeläge vorgesehen, die beiden äußeren um die Belagstärke zu kontrollieren. Beim 1302/03 liegen die Verstellöffnungen unten an der Bremsträgerplatte.
Wie im obigen Bild gezeigt,
werden die Einsteller an der Verzahnung mit einem ca. 6 mm breitem Schraubenzieher
solange verdreht, bis sich das Rad nicht mehr von Hand drehen läßt,
da die Beläge an der Trommel anliegen. Dann folgt ein Lösen um
ca. 3 Verzahnungen (Rasten), bis das Rad sich wieder leicht drehen läßt
und die Beläge nicht mehr schleifen. Wenn die Bremsbeläge neu
sind, ist es nicht selten der Fall, daß die Beläge in den Trommeln
leicht schleifen, weil die Laufbahnen der alten Beläge von den neuen
minimal abweichen. Ist dies der Fall, muß man die Bremsbacken weiter
zurückstellen bis kein Schleifgeräusch mehr zu hören ist.
Ein wenn auch nur leichtes Schleifen kann die Bremstrommel bis zum Glühen
bringen und sogar die Felge beschädigen. An der Hinterachse ist der
Drehwiderstand der Räder natürlich etwas höher, da das Differentialgetriebe
mitgedreht werden muß.
Die Drehrichtung der Nachstellmutter
ist von Rad zu Rad unterschiedlich. Stellen Sie sich eine Schraube mit
Mutter vor. Bei festgehaltener Nachstellmutter würde man die Nachstellschraube,
auf der der Bremsbacken gelagert ist, nach links drehen müssen (Schraube
dreht heraus), um den Belag fester an die Trommel zu drücken. Da man
jedoch die Nachstellschraube nicht drehen kann sondern nur die Nachstellmutter
muß man diese folglich in die entgegengesetzte Richtung, also
nach rechts drehen, um den Belag enger anliegen zu lassen. Diese Betrachtung
kann man für jeden Einstellpunkt an jedem der Bremsbacken wiederholen.
Mit einiger Übung klappt auch das Herausfinden der richtigen Drehrichtung.
Der Schraubenzieher dient dabei als Hebel und stützt sich am Schauloch
der Bremsträgerplatte ab.
Bremspedal treten und die Einstellung kontrollieren. Manchmal setzen sich die Bremsbeläge dann nämlich nochmal und dann ist der Pedalweg unnötig groß. Nach der sorgfältigen Einstellung aller Beläge sollten die vom TÜV geforderten max. 30 % Abweichung der Bremskräfte ohne Probleme erreicht werden Der Bremspedal-Leerweg darf maximal 1/3 des gesamten Pedalwegs betragen. Sollte das Fahrzeug an der Vorderachse trotzdem einseitig ziehen, dann kann es u.U. am unterschiedlichen Luftdruck der Reifen oder an einer verstellten Achsgeometrie liegen. |
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Literatur | |||
/1/ H. R. Etzold: "So wird's gemacht, VW Käfer ab Sept. '60", Delius Klasing Verlag Stuttgart | |||
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