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Allgemeine Kennzeichen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Der Typ 4-Motor wurde Ende der 60er bis Mitte der 70er Jahre im VW 411/412, im VW-Porsche (914) und auch im VW Typ 2 (Transporter, Bus) eingesetzt. Er besitzt ein Aluminiumgehäuse satt eines Magnesuimgehäuses und erlaubte den damaligen Motorkonstrukteuren eine Vergrößerung des Hubraumes auf 2 Liter dank einer Neukonstruktion des Rumpfmotors. Typ 4 - Motoren können in drei Klassen je nach Hubraum 1,7l, 1,8l oder 2,0l eingeteilt werden. Die Grundprizipien des Typ 1-Motors (Boxer, Luftkühlung, untenliegende Nockenwelle, Zylinder, Zylinderkopf usw.) wurden jedoch beibehalten. Der Zylinderabstand wurde zwecks Hubraumerweiterung jedoch erhöht. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bohrung und Hub | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Kombinationen von Bohrung
(B) und Hub (H) ergeben die unten aufgeführten Hubräume. Die
serienmäßigen Bohrungen, Hübe und Hubräume des Typ
4-Motors sind fett gedruckt. Die Hubräume in Klammen haben nur theoretische
Bedeutung.
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Erzielbare Motorleistung | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Es sind an dieser Stelle
in einer statistischen Untersuchung sowohl die Serienmotoren mit 1700,
1800 und 2000 cm³ als auch leistungsgesteigerte Typ 4-Motoren von
den bekannten Tunern und Teilelieferanten Öttinger,
Riechert
Tuning, Willibald,
Tafel,
Kummetat,
Remmele Autotechnik usw. untersucht worden, u. a. Motoren der 70er und
80er Jahre als auch die heute angebotenen Komplettmotoren.
Die maximal erzielbaren Motorleistungen von leistungsgesteigerten Typ 4-Motoren erreichen bei fast 3 Liter Hubraum ca. 176 kW/240 PS. Die Motoren mit Zweivergaseranlagen weisen bei gleichem Hubraum eine höhere Motorleistung als die mit Einspritzanlagen (K- oder L-Jetronic) auf, da diese neueren Motoren ebenfalls auf eine gute Abgasqualität (z. B. mit geregeltem Katalysator) ausgelegt werden und dadurch nicht die Spitzenleistung älterer ungereinigter Vergasermotoren erreichen. Besonders der 2,0l-Motor wurde oft Tuningmaßnahmen unterworfen und erreicht eine Leistung von über 110 kW/150 PS. Die Spitzenwerte einer Hubraumklasse gelten für Motoren mit weitergehenden Änderungen, wie z. B.
Erzielbare Motorleistung Typ 4-Motor |
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Mittlere Arbeitsdrücke | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die mittleren Arbeitsdrücke
sind durch den Hubraum, die Nenndrehzahl und die Nennleistung bestimmt.
Sie liegen bei den Typ 4-Serienmotoren mit 1,7, 1,8 und 2,0 Liter Hubraum
bei 8,6, 8,4 und 9 bar. Heutige Serienmotoren mit ähnlichen Hubräumen
erreichen allerdings Mitteldrücke von 10 bis 11 bar. Getunte Typ 4-Motoren
weisen unabhängig von der Gemischaufbereitung Mitteldrücke von
11 bis 12 bar auf.
Das Verdichtungsverhältnis der Typ 4-Serienmotoren ist mit 8,2, 8,6 und 8,0 ebenfalls geringer als bei modernen 4-Zylindermotoren (ca. 10) - und damit ist der thermische Wirkungsgrad der Serien-Typ 4-Motoren geringer als heute üblich.
Zur Zeit des VW 411/412 und des VW-Porsche 914 betrug der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch dieser Fahrzeuge ca. 12 bis 13 l/100 km und mehr! |
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Weitere Informationen siehe unter "Vergleich mit modernen VW-Motoren". | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Tuningteile | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Übersicht über
mögliche Kombinationen von Bohrung und Hub:
Serienwerte sind fett gedruckt. Nicht sinnvolle Kombinationen in Klammern.
Neben den Serienkolbendurchmessern
von Mahle oder Cofap werden größere Zylinder und Kolben von
den folgenden Lieferanten/Herstellern ageboten:
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Einbau des Typ 4-Motors in den Käfer | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Durch seine etwas größeren
Grundabmessungen paßt der Typ 4-Motor nicht ohne Änderungen
in den Käfer. Es sind z. B. verkürzte Wärmetauscher oder
spezielle Klaus-Wärmetauscher, eine andere Motorverblechung und ein
gewölbtes Heckabschlußblech nötig, um den Rumpfmotor und
die Nebenaggregate des ursprünglichen Flachmotors im Käfermotorraum
unterzubringen.
Das optisch auffälligste
Merkmal ist das Gebläserad, das stehend (Porsche like) oder liegend
(Riechert) montiert werden kann. Sehr oft werden hier Gebläseräder
des Porsche 911 verwendet. Die GebIäsekästen haben je nach Hersteller
verschiedene Durchmesser. Sie sind meist aus glasfaserverstärktem
Kunststoff (GfK) gefertigt. Eine größe Sicherheit gegen Rißbildung
kann mit Gebläsekästen aus Epoxidharz oder Kohlefaser erzielt
werden. Eine Auswahl ist in der Tabelle zusammengefaßt.
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