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Ausführungen des Serienschwungrads | ||||||||||||||||||||||||
Das Schwunrad dient bei
jedem Verbrennungsmotor zur Dämpfung der zyklischen Drehmomentschwankungen,
die durch die Verbrennung in den einzelnen Zylindern erzeugt werden. Damit
wird der Motorlauf besonders im Leerlauf runder. Als Nachteil steht dem
gegenüber, daß durch das hohe Rotationsträgheitsmoment
des Schwungrades das schnelle Hochdrehen des Motors behindert wird. Bei
VW-Boxermotoren vereint das Schwungrad die Funktionen
Schwungrad und Kurbelwelle sind aufeinander abgestimmt. Eine Montage eines "6V-Schwungrades" an einer "12V-Kurbelwelle" und umgekehrt ist nicht möglich. Das "6V-Schwungrad" mit 109 Zähnen (Teile-Nr. Teilenummer: 113 105 271 B) wird mit einer 4-Loch-Papier- oder Metalldichtung an der Kurbelwelle abgedichtet während spätere 109-Zähne Schwungräder (Teile-Nr. Teilenummer: 113 105 271 C) und das "12V-Schwungrad" einen O-Ring in einer Ringnut an dieser Stelle aufweist. Originale 4-Loch-Papier- oder Metalldichtungen sind von VW nicht mehr lieferbar. Ein alternatives Dichtverfahren ist die Verwendung einer dauerelastischen Paste (z.B. Dirko HT). Einzelheiten dazu siehe auch bei Uwe Fritz. Wenn man ein "12V-Schwungrad"
mit 130 Zähnen bei einer Umrüstung von 6V auf 12V an einem Getriebe
eines 6V-Fahrzeugs montieren will, muß die Getriebeglocke ausgedreht
werden. Einfacher ist es dann, ein "6V-Ritzel" auf einem 12V-Starter zu
verwenden und das "6V-Schwungrad" an Ort und Stelle zu belassen.
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Tuningmöglichkeiten | ||||||||||||||||||||||||
Tuningmöglichkeiten
bieten sich am Schwungrad in erster Linie durch Gewichtserleichterung am
äußeren Rand in der Nähe des Anlasserzahnkranzes, siehe
Bild.
Für einen alltagstauglichen Motor kann die Schwungradmasse eines 130-Zähne-Schwungrads um 30% (ca. 2,7 kg) und für einen Wettbewerbsmotor um 4 kg auf 5,2 reduziert werden. Bei Wettbewerbsmotoren, die absolut gesehen seltener gestartet werden als Serienmotoren, kann die Breite des Anlasserzahnkranzes außerdem um 40% reduziert werden. Im Bereich neben der Verzahnung
kann das Schwungrad auf einer Drehbank um die Einstechtiefe "T" abgedreht
werden, um die in der Tabelle angegebenen Richtwerte der Gewichtserleichterung
zu erreichen.
Nebenbeibemerkt vertrieb die Fa. Bugpack in den USA in den 70er Jahren Schwungräder mit Außenkranz aus einer Aluminium-Legierung, um die Schwungmasse gering zu halten. Diese Schwungräder wurden seinerzeit in der Dragster Szene verwendet. Schwungrad und Kurbelwelle:
Bei Verwendung eines erleichterten Schwungrades mit einer Serienkurbelwelle ohne Gegengewichte empfielt Gene Berg Enterprises ein Dämpfungselement (z.B. GB 440E equalizer pulley). Ein dynamisches Auswuchten
von Kurbelwelle und Schwungrad im zusammen montierten Zustand versteht
sich von selbst. Kleine Bohrungen am äußeren Durchmesser lassen
die Massenentnahme durch das Auswuchten erkennen.
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Befestigung Schwungrad/Kurbelwelle | ||||||||||||||||||||||||
Serienmäßige
Schwungräder sind mit 4 Paßstiften (Durchmesser 8 mm) mit der
Kurbelwelle verstiftet, siehe Bild oben auf dieser
Seite. Eine Hohlschraube (M28 x 1,5), eventuell mit konkaver Unterlegscheibe,
verschraubt beide Teile. Diese Hohlschraube muß mit einem Drehmoment
von 350 Nm angezogen werden.
Für Motoren mit gesteigerter
Leistung empfielt es sich, statt vier Paßstifte acht Paßstifte
einzusetzen. Dazu werden vier zusätzliche 8 mm Bohrungen an der Stirnseite
der Kurbelwelle angebracht. Bei der Begutachtung einer vorhandenen Kurbelwelle
muß dieser formschlüssigen Verbindung besonderes Augenmerk geschenkt
werden. Eingelaufene Bohrungen oder Paßstifte mit Verschleißspuren
weisen auf gelockerte Schwungräder hin. Paßstifte mit 0,7 mm
Übermaß sind im Handel erhältlich. Bei Hochleistungsmotoren
sollte außerdem eine Hohlschraube M28 x 1,5 oder M36 x 1,5 aus Chrom-Molybdänstahl
(US-Werkstoffnummer 4130) zum Einsatz kommen.
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